West wehrt sich gegen Neumann

SPD-Fraktionschef möchte zurück in seinen alten OV

 „Der SPD-Fraktionschef Siegfried Neumann sucht eine neue politische Heimat. Neumann hatte im Sommer 2009 den Ortsverein (OV) West nach internen Streitereien in Richtung Fedderwardergroden verlassen. Jetzt bittet er den Kreisvorstand, dorthin zurückzukehren zu dürfen.

 Ob der Kreisvorstand zustimmt, ist noch ungewiss. Eigentlich gehören SPD-Mitglieder in den OV, in dessen Bereich sie wohnen. Im Fall Neumann wäre das der OV Neuengroden/Villenviertel- Tonndeich. Zudem läuft der Vorstand des OV West Sturm gegen die Aufnahme des Genossen. Notfalls werde man parteirechtliche Schritte einleiten, sagten OV-Vorsitzender Karlheinz Föhlinger, Kassenwart Klaus Bolinius und Schriftführerin Petra Stomberg gegenüber der WZ. Sie fürchten, dass Neumanns Rückkehr zu Unmut und zu Austritten von jüngeren Parteimitgliedern führen werde.

 Dem Konflikt liegt ein alter Streit zwischen Neumann und seinen Fraktionskollegen Föhlinger und Barbara Ober-Bloibaum (heute bei der Gruppe Basu/Ober-Bloibaum/Tholen) einerseits sowie dem damals noch selbstständigen OV Siebethsburg und seinem Mitglied Neumann andererseits zugrunde. Der Vorstand hatte Neumann damals zum Verlassen des OV aufgefordert. Die parteirechtlichen Auseinandersetzungen waren im Sommer 2009 beigelegt worden, Ober-Bloibaum verließ die Fraktion, fünf Vorstandsmitglieder, die zum Teil auch dem Kreisvorstand angehörten, wechselten zu den Linken. ‚Siegfried Neumann hat viel für die Partei getan. Das akzeptieren wir. Aber er sollte jetzt den Jüngeren Platz machen‘, sagte Petra Stomberg. Bolinius: ‚Wenn Herr Neumann zurückkommt, vergrault er die Jüngeren.‘

 Föhlinger fragt sich, was Neumann überhaupt wieder in West wolle. Sinn mache die Rückkehr nur mit Blick auf die Kommunalwahl 2011, bei der der heute 71-Jährige noch einmal antreten möchte. Offenbar sehe er in West eher eine Chance auf einen Spitzenplatz auf der Parteiliste als im Stadtnorden oder in Villenviertel/ Tonndeich. Neumann selbst verweist darauf, dass er gebürtiger Siebethsburger ist, er dem OV seit 1980 angehört hat und ihn dort die meisten Menschen kennen. Das wäre nach seiner Ansicht für seine Wahlchancen nicht von Nachteil. Gerüchte, er wolle den alten OV Siebethsburg wiederbeleben, weist er hingegen zurück.“

 Quelle: Wilhelmshavener Zeitung vom 19. März 2010

3 Kommentare
  1. SPD Wilhelmshaven Süd
    SPD Wilhelmshaven Süd sagte:

    Neumman geht zurück nach Siebethsburg, Ursula Aljets geht von Bant nach Fedderwardergroden, um nun in Altengroden ihr Glück zu suchen. Fast alle Parteibosse sitzen ohne eigenen Ortsverein da und suchen sich ständig neue, um bloß noch weiter der SPD schaden zu können. Auf gehts in die nächste Wahlniederlage für die Genossen!

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  2. Mäggi aus Siebethsburg
    Mäggi aus Siebethsburg sagte:

    Bravo Jungs, mit der Bastapolitik muss nun endlich Schluss sein!!!!
    Es kann nicht angehen, dass ein alter, selbstherrlicher Greis sich über den SPD OV-West hinwegsetzt und da wieder anfangen will, wo er mit großen Paukenschlag ausgezogen ist. Dieser Umzug in seiner neuen, alten Wahlheimat SPD OV-West, ist nur möglich mit dem desolaten, geschrupften SPD Kreisverband und dem schwachen SPD KV-Vorsitzenden Stumm. Ich verstehe die Welt nicht mehr!!!!
    Wann begreift ein Siegfried Neumann endlich, dass seine Zeit abgelaufen ist!!!
    Besteht die Hoffnung, dass sich die SPD besinnt junge, unverbrauchte Leute, mit neuen Ideen aufzustellen? Oder werden wieder die alten Statisten aufgestellt.
    Prima, dann geht es weiter mit Hand heben und Schnauze halten.
    Um Wahlen zu gewinnen braucht die SPD neue Gesichter, die nicht nur in der Politik sind um ein zweites Gehalt zu kassieren, sondern um für die Bevölkerung und Wilhelmshaven da zu sein.

    Freue mich schon auf die Kommunalwahl!!?? Der Wähler dankt.

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  3. Rubert
    Rubert sagte:

    Was für ein hinundher! Siegfried sucht eine neue politische Heimat, das allein hört sich schon komisch an. Sollte man nicht annehmen, das die Partei seine Heimat ist? Nun macht er seine politische Arbeit scheinbar davon abhängig, wo er es als alter Mann es noch einmal zu etwas bringen kann. Und mal ehrlich, erst ist ihm der Ortsverein nicht gut genug, jetzt soll eben dieser ihm die Hand unterm Hintern halten. Logik, schaut nun wirklich anders aus und ehrliche politische Arbeit für den Bürger sowieso. Und politische Verjüngung spielt keine Rolle mehr. Wenn Siegfried noch daran interessiert wäre, für ehrliche und erfolgreiche Politik einzustehen, dann könnten sicher einige über ihren Schatten springen, aber so, so gewinnt Siegfried nicht einmal mehr einen Blumentopf.

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