SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West vor Ort – Klinikumneubau

Der SPD – Ortsverein Wilhelmshaven West traf sich zu einer Vorortbesichtigung des „Neuen Klinikums“ an dem ausgewiesenen Baufeld. Hier erläuterten Baugeschäftsführer Oliver Leinert und Projektsteuerer Menhard Schoof den Mitgliedern den Ablauf des geplanten Neubaus anhand des sichtbaren Baufeldes. Die auch zu dem Neubau gehörenden Projekte Parkhaus, südlicher Kreisel und Zufahrt zum Klinikum sind bereits umgesetzt. Zurzeit wird die Zufahrt zum bestehenden Klinikumeingang erstellt und der nördliche, ovale Kreisel, der die Anlieferung zum Klinikum, die Zufahrt zur Notaufnahme, zur Dialysestation und zur gegenüberliegenden Jadehochschule sicherstellt, ausgeführt. Für das Untergeschoss des „Neuen Klinikums“ ist eine 6 – 7 m tiefe Spundwand erforderlich, die erhebliche Umweltauflagen mit sich bringt. Diese Arbeiten werden demnächst vergeben und belaufen sich mit den bereits ausgeführten Projekten auf etwa 15 Millionen Euro.

Baufeld des neuen Klinikums

Nach dem informativen Rundgang ging der Baugeschäftsführer in seinem detaillierten Vortrag mittels Medien auf die Einzelplanungen des Klinikneubaus ein. Vom Eingangs- und Empfangsbereich und der Notaufnahme im Erdgeschoss über die darüber liegenden drei Geschosse mit OP-Bereichen und Intensivstationen, der Technikzentrale und diversen medizinischen Abteilungen mit zentralem Chefarztbereich, wie Palliativmedizin, Geriatrie, Entbindungsstation, Kinderklinik,  bis zur vierten und fünften Etage mit den differenten Allgemeinpflegestationen. Diese Planungsausführungen, die noch im Endstadium vor Ort entschieden werden müssen, werden von einem renommierten, im Krankenhausbau erfahrenen, Generalplaner erstellt, so Herr Leinert. Mit Jahresbeginn wird man dann sukzessiv mit den Ausschreibungen der verschiedenen Gewerke beginnen. Dabei werde man die avisierten Gesamtkosten von 195,6 Millionen Euro nach heutigem Stand einhalten. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des „Neuen Klinikums“ sei für das dritte Quartal 2024 vorgesehen.

Baugeschäftsführer Oliver Leinert

Den Ausführungen der Referenten schloss sich eine engagierte Diskussion an. Die Mitglieder des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West begrüßten einhellig, dass nun endlich der Neubau umgesetzt wird und die seit drei Jahren auf dem Konto schlummernden 99 Millionen Euro Zuschuss des Landes Niedersachsen projektbezogen eingesetzt werden. „Zum Wohle und Vorteil der Patient*innen ist zudem darauf zu achten, dass in diesem Klinikum die neusten medizinischen Technologien vorgehalten werden, wie zum Beispiel das Da-Vinci-Operationssystem, auch wenn hierfür intensive Weiterbildungen oder ausgebildete Spezialisten erforderlich sind“, so der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger. Angesprochen wurden auch die rufschädigenden Streitereien auf der Aufsichtsrat- und Geschäftsführerebene. Einigkeit bestand darin, dass alles unternommen werden muss, um weiteren Schaden vom Klinikum und von der Stadt abzuwenden und dass diese kommunale Einrichtung langfristig zu sichern ist. Dafür ist umgehend ein neuer Klinik-Geschäftsführer*in und ein Ärztlicher Direktor*in zu benennen. Seitens der Stadtverwaltung ist für nachvollziehbare Transparenz bei der Besetzung und Kündigung von Leitungsfunktionen und Grundsatzentscheidungen, wie Erwerb/Veräußerungen von Beteiligungen/Unternehmen, dem Erwerb/Veräußerungen von Grund und Boden, Beteiligungen, Unterstützung Dritter, zu sorgen. Konkret heißt das: das Klinikum ist einem städtischen Dezernat gleichzusetzen und gehört somit in die Entscheidungsfindung des Rates der Stadt Wilhelmshaven. Wer im Haushalt und Haushaltsnachtrag über städtische Defizite entscheiden muss, der muss auch über deren Entstehungsgründe informiert sein. „Über die Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern des Klinikums mit den dazugehörigen Vertragsgestaltungen muss zukünftig ausschließlich der Rat der Stadt Wilhelmshaven entscheiden, da sie eine ähnlich herausgehobene Stellung einnehmen wie die städtischen Dezernenten“, so der SPD-Ratsherr Detlef Schön.

Das „Neue Klinikum“, seine Mitarbeiter, der Baugeschäftsführer und sein Team verdienen es, dass man vertrauensvoll und transparent mit ihnen in die Zukunft blicken will und wird.

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