Gewährleistung einer guten, sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung

Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West konnte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger als Referenten den Vorstandsvorsitzenden des Bauvereins Rüstringen eG, Lutz Weber, begrüßen. Er sprach zum Thema „Bauverein Rüstringen eG: ‚Sicher wohnen – ein Leben lang‘“.

 

 Lutz Weber

Der 1903 gegründete Bauverein Rüstringen sei, so Lutz Weber, eine demokratisch strukturierte Genossenschaft mit dem Auftrag, eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung zu gewährleisten. Realisiert werde dieser Auftrag durch die Bereitstellung von 2.900 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 182.000 m² insbesondere in den zentral gelegenen Stadtteilen Alt- und Neu-Siebethsburg. Der Bauverein Rüstringen garantiere ein lebenslanges Wohnrecht in verschiedenen, der persönlichen Lebenssituation und dem individuellen Lebensstil angepassten, Wohnformen  und Wohnprojekten, wie etwa Studentenwohnen oder Senioren-Hausgemeinschaften.

Der Bauverein Rüstringen müsse sich, so der Referent, im Wilhelmshavener Wohnungsmarkt trotz schwieriger Rahmenbedingungen (negative demografische Entwicklung, hohe Arbeitslosenquote, Wohnungsleerstände) behaupten. Das geschehe, indem das Produkt ‚Wohnen‘ an den Interessen der Mieter ausgerichtet  werde und entsprechend hohe Bestandsinvestitionen getätigt würden. Neben Neubauprojekten – etwa dem Bau von zwei Stadtvillen mit 19 Wohneinheiten im Kathrinenfeld – gingen viele Mittel in den Wohnungsbestand über die Instandhaltung und –setzung, in die Wertverbesserung und in den Umbau von Wohnungen. In 2014 habe der Bauverein Rüstringen rund 8 Millionen Euro in den Wohnungsbestand investiert und damit im heimischen Handwerk 100 bis 150 Arbeitsplätze gesichert. Im Blick habe man dabei neben einer optimalen energetischen Sanierung den Denkmalschutz in Alt-Siebethsburg (konzipiert durch die Architekten Hakenholz/Brandes 1904 bis 1926) und Neu-Siebethsburg (konzipiert durch den  Architekten Prof. Fritz Höger 1936 bis 1938) und das Wohnumfeld des als Gartenstadt bezeichneten Stadtteils Siebethsburg (Lauben und Gärten, Wäschetrockenplätze, Stallgebäude, Grünanlagen, Pflasterung). Neben einem guten Produkt ‚Wohnen‘ gelte es aber zudem, so Lutz Weber, als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen aufzutreten. Dazu gehörten eine gute Beratung der Mitglieder und Kunden rund um das Wohnen, Service-Angebote wie Gästewohnungen, mietergerechte Öffnungszeiten und der Einsatz klassischer und moderner Marketinginstrumente (klassische Medien, eigene Homepage, Inanspruchnahme der Immobilienportale, soziale Netzwerke, eigene App). Eine Vermietungsquote von 99,6 Prozent bestätige die Unternehmenspolitik des Bauvereins Rüstringen.

Die soziale Stadtteilarbeit sei ein integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik und Ausdruck des genossenschaftlichen Leitgedankens: gemeinsam seien Ziele besser zu erreichen als im Alleingang. So stünden im ‚Ihr Treff auf Siebethsburg‘ den Mietern Räume für unterschiedlichste Aktivitäten zur Verfügung (Spielenachmittage, Tai Chi, Erzählcafé, Café Kinderwagen, Handarbeitsgruppe, kreative Bastelgruppe, Bingo, Basar, Vorträge). Die Sozial- und Seniorenberatung diene als Anlaufstelle für die Sorgen, Ängste und Nöte aller Bewohner. Großen Zuspruch genieße auch die Kindertagesstätte ‚KIDS‘ 24. Besonders kümmere sich der Bauverein Rüstringen um das Wohlergehen der Seniorinnen und Senioren in Siebethsburg. Das Ziel sei, dass Ältere Menschen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Zuhause bleiben können mit einem Full-Service für den Lebensabend. Zu diesem Service gehörten die hauseigene Seniorenberatung, die Wohnraumanpassung und Modernisierung, neue Wohnformen (Senioren-Hausgemeinschaft), die Vermittlung von medizinischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Hilfeleistungen, ein Hausnotruf und Fahrdienste. Das Organisieren von Einkäufen, die Kurzzeitpflege und die Bereitstellung von Tagespflegeeinrichtungen rundeten den Full-Service ab.

Den Ausführungen der Referenten schloss sich eine rege Diskussion an. Einig waren sich die anwesenden SPD – Mitglieder, dass bei den Wohnungsbaugenossenschaften stets der Mensch im Mittelpunkt stehe und nicht der Gewinn. Realisierte Gewinne dienten den Mietern der Genossenschaften und nicht externen Dritten. Der anwesende SPD – Landtagsabgeordnete Holger Ansmann hob die gute Seniorenbetreuung des Bauvereins Rüstringen hervor. Die Betreuung und Begleitung der Seniorinnen und Senioren habe Vorbildcharakter und entspreche dem Wunsch vieler älterer Menschen nach einem möglichst langen Verbleib in ihrer gewohnten Umgebung.

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