TBW zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt

Auf einer gut besuchten Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereines Wilhelmshaven West konnte der Ortsvereinsvorsitzende Karlheinz Föhlinger als Referenten den Betriebsleiter der TBW (Technische Betriebe Wilhelmshaven), Tim Menke, begrüßen. Herr Menke sprach zur Struktur und zu den Aufgaben der TBW.

Betriebsleiter Tim Menke

Die TBW seien als Eigenbetrieb Wilhelmshavens zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt, entstanden 2011 aus den städtischen Eigenbetrieben ‚Wilhelmshavener Entsorgungsbetriebe‘ und ‚Straße und Grün‘. Mit rund 230 Mitarbeitern erwirtschafteten die TBW einen jährlichen Umsatz von etwa 42 Millionen Euro, so der Referent. Ein wichtiger Tätigkeitsbereich der TBW sei die Stadtentwässerung. Sie sorge für den reibungslosen Betrieb und für die Unterhaltung des Wilhelmshavener Abwassersystems, bestehend aus dem rund 543 km langen Kanalnetz, diversen Haupt- und Nebenpumpenwerken und der Zentralkläranlage im Heppenser Groden. Etwa 50.000 Einwohner im Süden der Stadt seien dabei an das Mischwassersystem und im Stadtnorden etwa 30.000 Menschen an das moderne Trennsystem (Trennung von Schmutz- und Regenwasser) angeschlossen. Gut 12 Millionen Kubikmeter Abwasser würden jährlich in der Kläranlage geklärt.

Der Bereich Abfallwirtschaft sei für die Verwertung der Abfälle – vom Restmüll, Papier, Sperrmüll bis zum Bioabfall – verantwortlich. Eine wichtige Rolle spiele dabei, so Betriebsleiter Menke, das Entsorgungszentrum im Stadtnorden. Hier würden rund 83.000 Tonnen Abfall vorsortiert und partiell verwertet. Der nicht zu verwertende Abfall werde zur friesischen Deponie Wiefels geleitet. Zu diesem Bereich gehörten auch der Tonnenhof und die Stellplatzreinigung. Der dritte Bereich der TBW sei die Stadtreinigung. Sie beseitige Schmutz, wildwachsende Pflanzen, Laub, Papier und sonstigen Unrat auf den Fahrbahnen, öffentlichen Plätzen, Rad- und Gehwegen und in der Innenstadt. Illegale Müllplätze sollten, so Menke, der TBW gemeldet werden, um zum einen die Verunreinigungen zu beseitigen und um andererseits Umweltvandalen verfolgen zu können. Auch der Winterdienst werde durch die Stadtreinigung bewerkstelligt. 405 Straßenkilometer würden im Bedarfsfalle von Schnee und Eis befreit. Für den Neubau von Straßen und für die Reparatur von Straßen, Rad- und Gehwegen sei der Bereich Straßen / Brücken / Verkehrseinrichtungen zuständig. Außerdem unterhalte man die Brücken, Tunnel und Durchlässe und sei verantwortlich für die Bewirtschaftung der Straßenbeleuchtung und des Parkraumes, sowie der Ampelanlagen und Verkehrszeichen.

Grün / Spielplätze sei der Bereich der TBW, der Grünanlagen und Spielplätze plane, pflege und unterhalte und die Verkehrssicherungspflicht sicherstelle. Insgesamt werde eine Fläche von rund 290 ha bewirtschaftet, so der Referent. Gepflegt und unterhalten würden zudem die drei großen Friedhöfe Aldenburg, Friedenstraße und Ehrenfriedhof mit einer Gesamtfläche von rund 33 ha. Die  Kostendeckung von rund 90 Prozent im Friedhofsbereich sei  im Vergleich zu anderen Kommunen sehr gut. Abschließend ging Betriebsleiter Menke noch auf die Straßensanierungen des Jahres 2013 ein. Insgesamt seien die 416 km Straßen, 420 km Fußwege und 140 km Radwege mit einem Durchschnittswert von 2,7 in einem recht guten Zustand. Allerdings: viele Bürgerinnen und Bürger würden den Zustand der Straßen wesentlich schlechter empfinden. Deshalb arbeite man mit Hochdruck daran, die Straßen, welche sich in einem mangelhaften Zustand befinden, instandzusetzen oder zu erneuern. Als Grundlage diene hier eine von der TBW entwickelte Entscheidungsmatrix, die verschiedene Kriterien wie verkehrliche Bedeutung oder baulicher Zustand berücksichtige. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Wilhelmshaven wieder mehr Mittel für die Straßensanierungen zur Verfügung stelle als in der Vergangenheit.

Den Ausführungen des Referenten schloss sich eine engagierte Diskussion an. Viele Anwesende bedauerten, dass große Teile der Parkraumbewirtschaftung gerade im Citybereich in der Vergangenheit an Privatpersonen vergeben wurden. Sehr positiv nahmen die Mitglieder des SPD – Ortsvereines West die von der TBW entwickelte Entscheidungsmatrix als Grundlage der Straßensanierungen auf. Dadurch könnten persönliche Begehrlichkeiten einzelner Bürger und Bürgerinnen und einzelner Lokalpolitiker ausgeschlossen werden. Der Ortsverein dankte TBW – Betriebsleiter Menke für den zügigen Durchbau des Rad- und Wanderwegen entlang der Maade in Höhe Heiligengroden. So sei eine jahrelange Forderung des Ortsvereines zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen der Weststadt endlich umgesetzt worden.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert